Über 120 Liter Wasser verbraucht ein durchschnittlicher Deutscher pro Tag. Das klingt nicht nur viel, das ist es auch. Dabei gibt es gerade in Bereichen wie Körperhygiene, Reinigung oder dem Gang zur Toilette großes Einsparpotenzial – vieles hängt nur vom richtigen Nutzungsverhalten ab.
Es gibt vielseitige Möglichkeiten, sich am kühlen Nass zu erfreuen und trotzdem sparsam zu sein.
Es prüfe sich, wer Wasser sparen möchte: Das eigene Verbrauchsverhalten zu analysieren und die kleinen Verschwendereien aufzudecken steht am Anfang einer jeden Spar-Initiative.
So sollte man, auch wenn es gemütlich ist, auf häufiges oder gar tägliches Baden verzichten, denn im Vergleich zum Duschen verbraucht das Entspannen in der Wanne knapp die dreifache Wassermenge.
Zudem sollte generell kein Wasser unnütz laufen gelassen werden – egal, ob beim Einseifen in der Dusche, während des Zähneputzens, beim Rasieren oder dem Spülen von Geschirr. Für die Rasur oder den Aufwasch ein wenig Wasser in das Becken lassen und den Stöpsel verwenden. Auch der gute alte Zahnputzbecher ist ein echter Sparhelfer.
Daneben sollte man sich fragen, ob man wirklich regelmäßig Gebrauch von der Spar- oder Stopptaste der Toilettenspülung macht. Ist dies noch nicht der Fall, ergibt sich auch hier eine gute Einsparoption. Denn der durchschnittliche Pro-Kopf-und-Tag-Verbrauch von 35 Litern kann hier, je nach Modell, um mehr als die Hälfte reduziert werden.
Große Wasserverschwender sind auch undichte Armaturen. Wer schnell einschreitet und tropfende Hähne repariert, verhindert, dass mehrere hundert Liter Wasser im Monat ungenutzt im Abfluss versickern. Meist ist dabei nur eine Dichtung zu wechseln.
Eine Frage der Technik
Fernab des Verbrauchsverhaltens gibt es zwei effektive technische Lösungen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Die erste ist der sogenannte Perlator. Dieser reichert die Flüssigkeit aus Wasserhahn oder Duschkopf mit Luft an. Dadurch wird der Strahl nicht nur angenehm weich, sondern er enthält bei gleicher Stärke auch weniger Wasser. Möglichkeit Nummer zwei sind Durchflussmengenbegrenzer. Diese kleinen, einfach zu installierenden Gerätschaften machen genau das, was der Name vermuten lässt und helfen damit, bis zu ein Drittel der Durchflussmenge einzusparen.
Eine Frage der Technik – Fortsetzung
Bei technischen Geräten wie Spül- und Waschmaschinen sollte bereits beim Kauf auf Effizienz und (Wasser-)Sparsamkeit geachtet werden. Das EU-Energielabel ist hier ein gutes Indiz, da es nicht nur die Gesamteffizienz eines Apparates angibt, sondern auch viele relevante Verbrauchsdetails. Außerdem sollten solche Geräte immer dem eigenen Bedarf entsprechen – ein Single benötigt beispielsweise keine Großfamilien-Spülmaschine.
Der Schlüssel zum tatsächlich nachhaltigen Sparen liegt aber auch bei der „Weißen Ware" wieder im Nutzungsverhalten. Deshalb: Immer voll beladen in Betrieb nehmen und stets die Spar- oder Eco-Einstellungen von Wasch- oder Spülmaschine nutzen.
Quelle: https://www.sz-immo.de/ratgeber/energie/452_So-geht-Wassersparen.html