Schwamm
Schwamm ist hierzulande ein anderes Wort für Pilz – wenn ein Gebäude vom „Schwamm“ befallen ist, geht es also um Pilze. Der Name rührt von den – im Gegensatz zu Schimmelpilzen – großen Fruchtkörpern her, die auch unserem Alltagsverständnis von Pilzen entsprechen. Für Gebäude problematisch sind die Hausschwämme sowie andere Arten holzzersetzender Pilze. Die Pilze nutzen das Holz als Nährstoffquelle und zerstören es dabei. Je nach Art können so bereits in kurzer Zeit großflächige Zerstörungen an hölzernen Gebäudeteilen auftreten. Besonders der Echte Hausschwamm ist hier gefürchtet, er kann mit seinem Myzel (Geflecht zur Nährstoffversorgung bei Pilzen, ähnlich den Wurzeln von Pflanzen) sogar Mauerwerk und trockenes Holz durchdringen. Bei einem (Haus-)Schwammbefall sind oft umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig; in einigen Bundesländern ist der Befall durch Hausschwamm auch meldepflichtig. Wegen der hohen Kontaminations- und Verbreitungsgefahr muss ausgetauschtes Holz fachgerecht entsorgt werden. Wurde die Ursache des Schwammbefalls (z. B. feuchtes Holz durch ein undichtes Dach) beseitigt, stellt der Pilz zwar sein Wachstum ein, kann sich aber selbst nach vielen Jahren noch bei erneuter ausreichender Feuchte wieder plötzlich stark ausbreiten.
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